Von der Aussaat bis zur Selbstversorgung

Immer mehr Menschen bauen Obst und Gemüse an – ob am Balkon, im eigenen Garten, im Kleingarten oder im Gemeinschaftsgarten. Gewusst wie, versprechen auch kleine Flächen eine reiche Ernte. Bevor Sie mit der Aussaat starten, sollten Sie mit der Planung beginnen. Wo können und möchten Sie etwas pflanzen und ernten?

Planung
Ob auf dem Balkon oder im Garten: Am Beginn jedes erfolgreichen Pflanzabenteuers steht die richtige Planung. Die Anbaufläche in eine Skizze einzeichnen, dabei die Himmelsrichtung bedenken, denn nicht alle Pflanzen mögen den ganzen Tag die pralle Sonne. In unmittelbarer Nähe den Kompost einplanen, ebenso die Wasserversorgung. Besonders praktisch ist eine automatische Bewässerungsanlage, die die Pflanzen effizient mit Wasser versorgt.

Ein guter Boden
Die Bodenqualität ist das Wichtigste für das Pflanzenwachstum. Pflanzen haben unterschiedliche Vorlieben, um gut zu wachsen. Manche mögen es sandig, andere sauer. Ist der Boden etwa zu sandig, enthält er wenig Nährstoffe und speichert kein Wasser. Ein zu lehmiger Boden kann sauer sein. Die Folge: Die Pflanzen gedeihen nicht gut und eine reiche Ernte bleibt aus. Ein Bodentest verrät die Zusammensetzung des Bodens und man kann entsprechend gegenwirken. Tipp: Kompost ausbringen, das verbessert die Bodenqualität.

Größe des Gemüsebeets
Für die Beetgröße gilt: Es sollte nicht breiter als eineinhalb Meter und rundum gut zugänglich sein. Für den Gehweg etwa einen halben Meter einplanen. Damit der Weg immer gut begehbar ist, kann man Rindenmulch ausbringen oder Bretter verlegen.

Aussaat

Nun haben Sie alles geplant und können je nach Sorte bereits im Februar damit beginnen, Gemüsesamen auf der Fensterbank vorzuziehen. Ein Must-have für den Selbstversorgergarten ist ein Frühbeet oder ein kleines Gewächshaus. Auch hier können die Setzlinge vorgezogen werden, bevor sie dann ins Beet übersiedeln. Verwenden Sie Anzuchterde. Sie enthält weniger Dünger und sorgt dafür, dass die jungen Pflanzen nicht zu schnell, dafür aber sehr kräftig wachsen. Der richtige Zeitpunkt für den Umzug nach draußen ist abhängig von der Witterung. Für die meisten Gemüsesorten empfiehlt es sich bis nach den Eisheiligen, Mitte Mai, zu warten.

Tipps Selbstversorgergarten

Sommerzeit ist Erntezeit
Im Sommer ist die Zeit der Ernte, die bis spät in den Herbst andauert. Regelmäßig die Beete auflockern, Unkraut jäten und gießen steht nun am Plan. Wer den ganzen Sommer über Salat ernten möchte, kann zum Pflücksalat greifen oder alle drei bis vier Wochen Salatpflänzchen aussetzen. Kürbisse fühlen sich auf dem Komposthaufen wohl.

Gerüstet für den Herbst
Im August wird das Herbstgemüse gesät, z. B. Rosenkohl oder Lauch. Wer lieber zu Jungpflänzchen greift, findet im Lagerhaus praktische 6er-Tassen von den Walser Gemüsebauern.

Saison verlängern
Mit einem Hochbeetaufsatz genießen die Pflanzen im Hochbeet auch beim ersten Frost wohlige Temperaturen. Denn darunter sammelt sich die Wärme so effektiv, dass man bis in den Winter hinein anbauen kann. Nur regelmäßiges Lüften ist Pflicht, um Pilzinfektionen zu vermeiden. Ein Frühbeet funktioniert ebenfalls nach diesem Prinzip und eignet sich hervorragend für den Herbstanbau. Auch ein Winterschutzvlies bewirkt eine Temperatursteigerung von bis zu 5 °C und sorgt für eine bessere Ernte.

Vitaminreich durch den Winter
Einige Gemüsesorten benötigen gar keinen Winterschutz und sorgen auch im Winter für Vitamine aus dem eigenen Garten. Etwa Chinakohl, Rote Beete, Fenchel, Endivie, Mangold oder Rucola. Auch Karotten können im Winter geerntet werden, dazu einfach im August noch einmal neu aussäen. Knoblauch und Wintersteckzwiebel im Herbst pflanzen, da diese durch den winterlichen Kältereiz im Frühjahr besser wachsen.